Während meiner langjährigen Tätigkeit im sozialpsychiatrischen Bereich habe ich gelernt, die Menschen in ihrer Individualität zu erkennen und ein Gespür dafür entwickelt, sinnvolle Schlüsse aus ihren Erzählungen zu ziehen. Leider spielen Zeitnot, Personalmangel und die Zunahme an administrativen Aufgaben auch im Sozialbereich eine Rolle und gehen nahezu immer auf Kosten der Klientel. Nach meinen persönlichen und beruflichen Erfahrungen glaube ich fest an die präventive und deeskalierende Wirkung, welche der Fähigkeit des Zuhörens innewohnt. Ich bin ebenfalls davon überzeugt, dass hinter fast jedem, nicht angeborenen, Störungsbild ein Mensch steckt, dem irgendwann einmal nicht richtig zugehört worden ist. Jemand, den man nicht verstanden und gesehen hat. Entweder weil nicht gewollt oder nicht gekonnt wurde.
Die Kombination aus zwei offenen Ohren und einem offenen Herzen ist weder eine Medizin, die alles zu heilen vermag, noch ein Mittel, um jegliches Leid zu verhindern. Oftmals ist sie jedoch wertvoller, als es die bestgemeintesten Ratschläge sein könnten.
Mein Angebot ist aus der Erkenntnis heraus resultiert, dass das Bedürfnis, gesehen und verstanden zu werden, mit jener Art des Zuhörens einhergeht, die von der zuhörenden Person möglichst druckfrei gewährleistet werden kann. Ich arbeite deshalb losgelöst von Spezialisierungen und mit der höchstmöglichen Ansatz- und Wertungsfreiheit. Höchstmöglich sage ich deshalb, weil wir letztendlich alle unsere Prägungen, Grenzen und Vorstellungen haben, die unser Handeln stets mit beeinflussen. Als entsprechend wichtig erachte ich deshalb sowohl einen transparenten Umgang damit sowie die Fähgikeit zur Differenzierung zwischen dem, wovon ich weiss, dass es gut für mich oder andere ist und jenem, das sinnvoll für mein Gegenüber sein könnte. Ich möchte – wie bereits erwähnt – zuhören, des Zuhörens willen und nicht Zuhören, um etwas Bestimmtes zu erreichen. Mit dem bewussten Stellen von Verständnisfragen lege ich mein Augenmerk darauf, die Aussagen meines Gegenübers richtig einzuordnen. Etwas richtig einordnen zu können, bedeutet für mich in diesem Zusammenhang, dass ich das verstehe, was mir eine Person sagen will und nicht das, was ich verstehen möchte.
Auf Wunsch unterstütze ich dich in der Praxis, gebe Inputs und/oder erstelle Anamnesen, die als Vorlage für weitere Prozesse genutzt werden können. Wichtig zu erwähnen ist: ich stelle Thesen auf, jedoch keine Diagnosen aus. Mein Angebot ist kein Ersatz für andere Formen der Unterstützung, sondern eine Ergänzung. Ich weiss um die Wichtigkeit von ärztlicher Betreuung und allfälliger medikamentöser Unterstützung, wenn Menschen ernsthaft erkrankt sind. Eine Tablette ersetzt zwar kein Gespräch, aber ein Gespräch ersetzt auch nicht immer eine Tablette oder fachmännische Unterstützung.
Zielgruppe
Mein Angebot ProZu richtet sich an Privatpersonen ab 18 Jahren, welche das Gefühl haben, dass sie grundsätzlich niemanden haben, dem sie sich mitteilen können oder mit bestimmten Themen nicht auf das gewünschte Gehör stossen. Ich biete desweitern eine Unterstützung für Menschen, die überfordert damit sind, etwaige nächste Schritte zu vollziehen, welche ihre aktuelle Situation allenfalls verbessern könnten (z.B Formalitäten wie Telefonanrufe, E-Mails schreiben etc.).
Das Angebot richtet sich ebenfalls an Institutionen und Wohnformen mit einem Pflege- und/oder Betreuungsauftrag. Ich möchte dort Unterstützung leisten, wo der Gesprächsbedarf der Klientel aufgrund von Zeitmangel nicht zufriedenstellend abgedeckt werden kann.
Beispiele für mögliche Zielgruppen: